Russisch kochen

Leckere Rezepte aus der russischen Küche mit Fotos

Nicht alles, was Pfeffer heißt, ist auch Pfeffer

Pfeffer wird auch nicht nur zum würzen und verfeinern von Speisen verwendet, sondern hat weit mehr zu bieten.

Pfeffer stammt ursprünglich aus Indien, wird heute aber auch in Indonesien, Malaysia, Brasilien und Madagaskar angebaut. Die scharfen Körner sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Was wären Fleisch, Fisch, Geflügel, Saucen, Suppen und Salate ohne seine scharfe Würze?

Die Pfefferpflanzen ranken sich an Stützpfählen drei bis fünf Meter hoch. Sie gedeihen am besten in tropischem Klima und sind im reifen Zustand leuchtend rot.

Der bei uns übliche schwarzen Pfeffer entsteht aus den noch unreifen grünen Früchten. Sie werden kurz in kochendes Wasser getaucht und dann an der Sonne getrocknet. Dabei färbt sich die Schale schwarz und die Frucht schrumpft und wird runzelig.

Weißer Pfeffer entsteht aus den Vollreifen Früchten. Sie werden in Säcke gefüllt und so lange in kaltes Wasser gelegt, bis sich die harte Fruchtschale ablöst. Danach werden die Pfefferkörner nochmals gewaschen und danach in der Sonne getrocknet. Durch diesen Vorgang werden aus den reifen, roten Körnern glatte, schmutzig weiße. Sie schmecken etwas milder als ihre schwarzen Kollegen.

Außer schwarzen und weißen Pfeffer gibt es noch den grünen und roten. Roter Pfeffer wird in Salzlake eingeweicht. So behält er seine kräftige Farbe.

Mit schwarzem Pfeffer werden dunkle Gerichte, mit weißem Pfeffer helle gewürzt.

Pfeffer regt den Appetit an und fördert die Verdauung. Es stärkt die Leber und hemmt das Wachstum von Bakterien, zudem beeinflusst es Entzündungsprozesse im Körper positiv.

Am besten entfaltet sich das Aroma des Pfeffers, wenn die Körner erst kurz vor dem Essen gemahlen und zugefügt werden.

Pfeffer verliert unter Lichteinwirkung sehr schnell sein Aroma und seine gesundheitsfördernden Wirkungen.

Es gibt noch weitere Gewürze, die den Namen Pfeffer tragen, aber nichts mit ihm zu tun haben.

So versteckt sich hinter dem Begriff „Nelkenpfeffer“ das Gewürz Piment. Cayennepfeffer besteht aus zuerst getrockneten und dann gemahlenen Chilischoten. Seine Schärfe bekommt der Cayennepfeffer durch das enthaltene Capsaicin, welches vor allem in den Scheidewänden der Chilifrucht steckt.

Capsaicin leistet auch in der Medizin wertvolle Dienste. Es ist als Bestandteil in Salben und Pflastern enthalten und wird über die Haut aufgenommen. Vor allem im Rückenbereich lindert es Muskelverspannungen- und Verhärtungen. Capsaicin fördert die Durchblutung und reizt die Haut, dadurch kommt es in den schmerzenden Körperregionen zu einem wohltuenden Wärmegefühl. Durch die Hemmung der Reizweiterleitung von einer Nervenzelle zur anderen hemmt Capsaicin zudem muskuläre Schmerzen.

Cayennepfeffer ist von sehr intensiver Schärfe und sollte beim würzen vorsichtig dosiert werden.