Russisch kochen

Leckere Rezepte aus der russischen Küche mit Fotos

Fasten – durch Verzicht gewinnen

Der Volksmund sagt, Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Es kann jedoch befreiend sein, einige Zeit darauf zu verzichten. Manchmal reicht es schon, die kulinarischen Sünden des Alltags weg zu lassen oder zu reduzieren und jetzt im Frühjahr ist die beste Gelegenheit dafür.

Viele sind beim Gedanken an das Fasten skeptisch, aber wer es einmal gemacht, kann fast nur Gutes darüber berichten. Beim Fasten ist von mehr Wohlbefinden und Energie die Rede, auch von reiner Haut und besserem Schlaf. Ein willkommener Nebeneffekt ist der Gewichtsverlust, wer jedoch nach dem Fasten wieder zu den alten Essgewohnheiten zurückfällt, hat die verlorenen Pfunde schnell wieder auf den Hüften.

Die Auswahl an Fastenkuren ist groß, die Muslime haben den Ramadan, hier darf erst nach Sonnenuntergang gegessen und getrunken werden. Die Aramäischen Christen verzichten vor Ostern auf Fleisch- / Eier- und Milchprodukte und bei der katholischen Kirche sind in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag nur zwei kleine Snacks und eine Hauptmahlzeit am Tag erlaubt.

Intensiver und kürzer ist das Heilfasten, denn hier wird völlig auf feste Nahrung verzichtet. Nach einem Entlastungstag und einer Darmentleerung steht für fünf bis zehn Tage nur Flüssigkeit auf dem Speiseplan. Dann sollten täglich mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich genommen werden und zwar Tee, Brühe und Wasser. Auch Obst- / oder Gemüsesäfte sind erlaubt. Verfeinern kann man die Getränke mit Zitronenschnitze und Honig. Nach dieser Fastenkur reicht als Wiedereinstieg ein Apfel oder eine leichte Suppe um sich langsam wieder an die feste Nahrung zu gewöhnen.

Fasten kann jeder Mensch, bei Erwachsenen und Jugendlichen spricht nichts gegen eine kurze Fastenkur im Jahr. Nur Schwangere oder Stillende sollten auf eine Fastenkur verzichten, genauso wie körperlich Erschöpfte oder Unterernährte. Bei Stoffwechselerkrankungen, Gicht oder Diabetes sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Ob man zuhause während des Alltags, im Urlaub oder in einer Klinik fastet, bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings fällt das Fasten außerhalb der eigenen vier Wände leichter und man profitiert durch professionelle Betreuung.