Russisch kochen

Leckere Rezepte aus der russischen Küche mit Fotos

Sojamehl ist wertvolle Proteinquelle

Sojamehl wird aus der Sojabohne gewonnen und ist ein Trockenprodukt, welches in unterschiedlichen Verfahren hergestellt wird. Das ist zum einen das „vollfette Mehl“. Bei dieser Variante verfügt das Sojamehl über ca. 20 Prozent Fett und ca. 40 Prozent Eiweiß. Die zweite Version ist das „entfettete Sojamehl“. Das Nebenprodukt fällt bei der Herstellung von Sojaöl aus Sojabohnen ab. Dieses Mehl enthält weniger als 1 Prozent Fett und ca. 50 Prozent Proteine. Sojamehl kann sehr unterschiedlich verwendet werden, in großer Konsistenz ist es auch als Sojagrieß bekannt.

Es kann überall dort benutzt werden, wo Mehl benötigt wird. In erster Linie findet es sich jedoch der Weiterverarbeitung von Backwaren wieder, aber auch in Pasta, Fleisch- oder Fertiggerichten wird es mittlerweile verwendet. Nicht zu vergessen ist auch der sehr große Anteil von Sojamehl in der Futtermittelindustrie, hier zählt es zu den wichtigsten Futtermitteln.

Warum ist Sojamehl so wertvoll? Zum einen aufgrund des hohen Proteinanteils von 50-60 Prozent. Ernährungswissenschaftlern zufolge, ist es ratsam das pflanzliche Eiweiß tierischen Eiweiß vorzuziehen, da es vom Körper besser verwertet werden kann. Besonders bei Veganern und Vegetarier ist diese wertvolle Proteinquelle sehr beliebt. Zum zweiten birgt das Sojamehl auch in Bezug auf die Weiterverarbeitung Vorteile zu anderen Lebensmitteln: Es verhindert ein Auslaufen von Füllungen, es bindet und es verlängert auch noch die Haltbarkeit von tierischen Fetten. Aus diesem Grund wird es häufig in der Süßigkeiten Herstellung verarbeitet. Für die Herstellung von fertigen Lebensmitteln wird fast ausschließlich die entfettete Form des Sojamehls benutzt.

Sojamehl ist ein hervorragender Emulgator und Stabilisator. In der Backindustrie und auch im Haushalt, wird es zur Verbesserung der Qualität von Kuchenteig, Brot, Brötchen und Pasten genutzt. Beim Backen sollte jedoch darauf geachtet werden, das dieses Mehl nur ein Zusatzmehl ist. Das bedeutet, es dürfen nicht mehr als 20 bis maximal 30 Prozent Sojamehl verwendet werden, andernfalls wären die Produkte zu gehaltvoll. Der restliche Anteil sollte dann aus herkömmlichen Mehl Sorten bestehen. Sojamehl ist ein gutes Bindemittel und ersetzt somit auch tierisches Eiweiß aus Eiern. Als Faustregel gilt in diesem Fall: 1 Ei sind gleich 2 EL Wasser + 1 EL Sojamehl.

Sojamehl ist mittlerweile in allen gut sortierten Supermärkten zu bekommen. Es steht aber nicht zwangsläufig immer zwischen den herkömmlichen Mehlsorten, in einigen Läden ist es auch zwischen Cerealien und Backzutaten zu finden. Die fetten Mehle sind überwiegend in Naturkostgeschäften, Bioläden und Reformhäusern erhältlich. Hier stammen sie meistens aus kontrolliertem Anbau und verfügen über eine Bio-Qualität mit entsprechenden Gütesiegeln.