Russisch kochen

Leckere Rezepte aus der russischen Küche mit Fotos

Pfefferminze & Co – können so manches Leiden heilen

Wie kein anderes Organ fungiert der Magen als Stimmungsbarometer. Er meldet sich meist laut und deutlich, wenn ihm und seinem Menschen etwas nicht passt.

Die Beschwerden sind vielfältig und reichen von Völlegefühl über Blähungen bis hin zu Sodbrennen, Magenkrämpfen und Übelkeit. Nicht nur falsche oder verdorbene Lebensmittel können der Auslöser für diese unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden sein. Besonders Stress, Hektik, unregelmäßiges Essen, Alkohol-und Tabakkonsum sind nachgewiesene Auslöser.

Wenn der Magen oft und stark rebelliert, sollte auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden. Aber auch viele Heilpflanzen können als Tee oder alkoholische Lösungen Magenbeschwerden lindern oder sogar heilen.

Kamille

Die echte Kamille ist eine einheimische Pflanze. Die Inhaltsstoffe der Kamillenblüten wirken entzündungshemmend, antibakteriell, entkrampfend und wundheilungsfördernd. Ein Tee kann z.B. sehr wohltuend bei Magenschleimhautentzündungen oder –Krämpfen sein.

Anis, Fenchel und Kümmel

Diese Pflanzen enthalten ätherische Öle, die entspannend auf die Muskulatur des Magens, des Darms und der Gallenwege wirken. Wegen ihres Aromas werden sie auch gerne als Gewürz in der Küche eingesetzt, außerdem verbessern sie bei Speisen wie z.B. Kohl die Verträglichkeit.

Pfefferminzblätter

1696 wurde diese Heilpflanze zum ersten Mal von Heilkundigen beschrieben. Das vitale Kraut vermehrt sich nur über Ausläufer und neigt dabei zum wuchern. Auch mit ihren Heilkräften ist die Pfefferminze sehr ausschweifend: Ihre Blattextrakte regen die Gallenproduktion an, wirken krampfösend auf die Magenmuskulatur und gegen Blähungen.

Melissenblätter

Die Melisse enthält ätherische Öle, die auch für ihren intensiven Geruch nach Zitrone verantwortlich sind. Ein Extrakt der Blätter wirkt bei allen nervöse bedingten Beschwerden, auch des Magens.

Mariendistelfrüchte

In Deutschland zieren die purpurroten Blüten so manchen Vorgarten. Der Wirkstoff der Mariendistelfrüchte, Silymarin, kann die Leberzellen regenerieren und die Zellen der Magenschleimhaut vor Schäden schützen.

Süßholzwurzel

Die süß schmeckenden Wurzelstücke enthalten gleich zwei Wirkstoffgruppen, die für den Magen bedeutsam sind. Zum einen die Gruppe rund um das süße Glycyrrhizin. Diese Stoffe entfalten eine entzündungshemmende Wirkung. Unterstützt wird ihre Magenfreundlichkeit durch die Wirkstoffgruppe der Liquiritins. Ihr ist die krampflösende Komponente der Süßholzwurzel zuzuschreiben.

Bittere Schleifenblume

In Deutschland findet man diese Pflanze wild wachsend nur noch sehr selten. Heimisch ist sie im Mittelmeerraum. Ein Extrakt aus der frischen Pflanze reguliert die Spannung der Magenmuskulatur. In einem Fertigpräparat aus der Apotheke ist sie mit anderen Pflanzen kombiniert.

Angelikawurzel

Die Engelwurz ist ein Alleskönner bei Magen-Darmbeschwerden. Sie hilft bei Appetitlosigkeit, leichten Krämpfen und Völlegefühl. Zudem wird ihr eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Von Wildsammlungen sollte man die Finger lassen, da Verwechslungsgefahr mit dem Gefleckten Schierling besteht. Lieber sichere Produkte aus der Apotheke kaufen.